AKQEIM- Arbeitskreis Qualifizierter Entzug in der Inneren Medizin

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Information

Was ist ein Qualifizierter Entzug?

Eine optimale Alkoholentzugstherapie umfasst zum einen die Behandlung des Alkoholentzugssyndroms, nämlich die körperliche Entzugsbehandlung, sowie eine Motivationsbehandlung, damit der alkoholkranke Patient Schritte aus seiner Abhängigkeit einleiten und machen kann. "Keine Entgiftung ohne psychosoziale Begleitung" ist die Forderung seit Beginn der Entwicklung der Qualifizierten Entzugsbehandlung. Selbstverständlich gehört die umfassende somatische und psychiatrische Diagnostik und Therapie der Alkoholfolge- oder -begleiterkrankungen dazu.


Lohnt sich der Qualifizierte Entzug?

Das kann sowohl medizinisch als auch ökonomisch eindeutig mit "ja" beantwortet werden. Zum Beispiel sind die Abstinenzraten signifikant höher. Auch die Erfolge der internistisch geführten Qualifizierten Entzugsbehandlung sind gegenüber der psychiatrisch geführten deutlich verbessert (Schwoon. Scholz und Höppner 2002). Nach Untersuchungen von Driessen et al. 1999 sind zwar die Krankenhauskosten der Qualifizierten Entzugsbehandlung zuerst höher gegenüber den Kosten einer reinen kör-perlichen Entgiftung, berücksichtigt man jedoch die Folgekosten in den kommenden 5 Jahren, dann reduzieren sich die Gesamtkosten auf fast die Hälfte.

Wie sieht die Motivationsbehandlung aus?

Die Qualitätskriterien sind in dem OPS-Katalog unter der Nr. 8-985 zusammengefasst: das multiprofessionelle Team umfasst neben Ärztinnen  und Pflegepersonal auch Suchtberater und Ergotherapeuten. Es findet eine psychiatrische Begleitung der Patienten statt. Es wird ein psychosoziales Motivationsangebot von mindestens 3 Stunden pro Tag bereitgehalten, das unter anderem körperliche Aktivitäten, Informationsveranstaltungen, Einzel- und Gruppengespräche umfasst. Ein zusätzlicher wichtiger Punkt ist die Eingliederung des Patienten ins Suchthilfesystem.       

 
 
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